Ohne Angst nach Sturz vom Pferd wieder im Sattel
Wie kann ich meine Angst loswerden?
Inhaltsverzeichnis:
1.2 Reitunfall- Julias Geschichte
1.3 Wie du deine Angst vom Pferd zu fallen, nicht in den Griff bekommst
2.2 Wie baue ich bei meinem Pferd Selbstvertrauen auf
2.3 Target Training macht Pferde mutig
2.4 Angst beim Pferd- und sein Fluchtinstinkt
2.5 Pferdewelt versus Menschenwelt
3.2 Erlaube deinem Pferd dein Lehrer zu sein
4.2 Einmal Angstreiter immer Angstreiter?
4.3 Grenzen die nur im Kopf existieren
4.4 Wieder angstfrei reiten nach Unfall- Tipps für mehr Selbstvertrauen im Sattel
5.2 Welcher Anleitung kann mich unterstützten, um meine Angst nach einem Reitunfall zu überwinden?
1. Sturz vom Pferd – wie kann ich meine Angst loswerden?
“Der Sturz vom Pferd kam überraschend, wie aus dem Nichts. Vermutlich hat es im Gebüsch geraschelt, und mein Pferd hat sich erschrocken und ist mit einem riesengroßen Satz zur Seite gesprungen.
Es kam so überraschend, dass ich gar nicht die Möglichkeit hatte, mich irgendwo festzukrallen, und so wurde ich regelrecht aus dem Sattel katapultiert und knallte mit voller Wucht auf den Asphalt.
Seitdem ist nichts mehr wie es vorher war. Die Unbeschwertheit und Freude, mit der ich über so viele Jahre im Sattel saß, wich einer großen Furcht, welche seit jenem verhängnisvollen Tag mein ständiger Begleiter ist”: so lautet Julias Geschichte, wenn sie von ihrem Reitunfall erzählt. Und sie fragt sich, ob es überhaupt möglich ist, die Angst vor einem Sturz vom Pferd überwinden zu können, nachdem sie nach so vielen Jahren immer noch die Angst vom Pferd zu fallen, quält.
Julia erzählt, sie hat gelesen, dass ein Trauma nach Sturz vom Pferd völlig normal sei, und die Angst nach einem Reitunfall wieder in den Sattel zu steigen, nichts Ungewöhnliches ist. Auch einige andere Reiterinnen aus demselben Stall hatten ebenfalls bereits einen Sturz vom Pferd hinter sich, und saßen offensichtlich ohne Angst wieder im Sattel.
Dennoch fragt sie sich wieso ihre Stallkameradinnen keine Angst im Sattel spüren, während bei ihr der Reitunfall Angst in einer Dimension ausgelöst hat, die an schlechten Tagen bis zu einer Panikattacke beim Reiten führt.
Die Antwort darauf ist einfach, allerdings macht das die Sache nicht unbedingt leichter.
Jeder von uns ist einzigartig, und jeder bringt seine eigene persönliche Geschichte mit!
Deshalb ist der erste und wichtigste Tipp:
VERGLEICHE DICH NICHT MIT ANDEREN!
Vergleichen macht unglücklich! Bei Vergleichen kommst du in den meisten Fällen nicht gut weg. Aber das hilft dir nicht, und es ist auch nicht fair! Dass du nach einem Sturz vom Pferd Angst hast, hast du dir schließlich nicht ausgesucht.
Bei manchen löst ein Reitunfall oder ein Sturz vom Pferd tiefe Ängste aus, andere klopfen sich den Staub ab, steigen wieder in den Sattel und das Thema hat sich erledigt.
Was kannst du tun, wenn die Angst nach einem Reitunfall zu deinem ständigen Begleiter geworden ist?
Stärke dein Sicherheitsgefühl! Alles was dich unterstützt, damit du deine Angst beim Reiten besiegen kannst, ist hilfreich!
Das kann vieles sein:
Die gute Nachricht ist: Auch wenn sich die Angst nach einem Reitunfall überwältigend anfühlen kann, vor allem wenn es sich um eine tiefsitzende Angst handelt, man kann sie gut in den Griff bekommen!
Wie du deine Angst vom Pferd zu fallen NICHT in den Griff bekommst:
Leider lernen wir bereits in frühen Kindertagen einen falschen Umgang mit Ängsten. “Sei nicht so ein Angsthase” “Du musst keine Angst haben” “Stell dich nicht so an, so schlimm ist das nicht”
....wer kennt sie nicht, diese gutgemeinten Ratschläge, die mehr mit Schlägen zu tun haben, als mit einem weisen Rat, zielen sie doch alle auf dasselbe ab, nämlich: Es ist falsch Angst zu haben oder noch schlimmer: du bist falsch, wenn du Angst hast!
Deshalb:
Erlaube dir deine Angst vor einem Sturz vom Pferd!
Erlaube dir deine Angst vor einem Reitunfall!
Erlaube dir die Angst vorm eigenen Pferd!
SAG JA zu dir und zu deinen Ängsten!
Und dann weite die Akzeptanz der Gefühle auch auf dein Pferd aus!
2. Mein Pferd hat vor allem Angst
Auch Pferde haben Ängste, und auch das ist okay!
Jedes Pferd bringt sein eigenes Naturell mit, manche sind mit einem sehr starken Nervenkostüm ausgestattet, andere sind sehr zart besaitet!
So wie du an deinen eigenen Ängsten arbeiten kannst, kannst du gemeinsam mit deinem Pferd an seinen Ängsten arbeiten!
Wenn du merkst, dass dein Pferd vor allem Angst hat, ist es umso wichtiger, es sorgfältig, aber auch konsequent, an Situationen heranzuführen, die ihr dann gemeinsam bewältigt.
Je öfter dein Pferd die Möglichkeit hat, neue Dinge kennenzulernen, desto sicherer wird es!
Wie baue ich bei meinem Pferd Selbstvertrauen auf?
Der Aufbau des Selbstvertrauens beim Pferd funktioniert genau wie beim Menschen. Je öfter man herausfordernde Situationen meistert, desto größer wird das Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten!
Dein Pferd hat Angst vor flatternden Plastiksäcken? Gut, dann hängt plötzlich ein kleiner Plastiksack am Koppelzaun!
Hast du das Gefühl, dein Pferd hat vor allem Angst, kannst du das auch auf spielerische Art und Weise in den Griff bekommen.
Eine sehr effektive Möglichkeit zur Angstbewältigung ist das Target Training.
Target Training
Wie Target Training funktioniert.
Schrittweise Annäherung
Beim Target Training lernt das Pferd, sich Dingen die dem Pferd Angst machen, langsam und schrittweise anzunähern. Wenn es mutig ein paar Schritte auf das furchterregende Objekt zugeht, erhält es sofort ein Stimm- bzw Futterlob.
Das kann man auch hervorragend mit dem Clickertraining kombinieren, da es für ein erfolgreiches Training entscheidend ist, dass das Lob unmittelbar nach einer richtigen Handlung erfolgt.
Positive Bestärkung und Mutentwicklung
Das Pferd muss das Futterlob mit seiner Handlung verknüpfen. Dadurch wird der Mut des Pferdes positiv bestärkt, weil es sofort für sein couragiertes Verhalten belohnt wird. Pferde verstehen sehr schnell, wie dieses Spiel funktioniert und entwickeln einen eigenen Antrieb sich mutig fremden Dingen zu nähern. Seine Entdeckerfreude und seine Neugier werden gefördert, das Selbstvertrauen des Pferdes wächst.
Freiwillige Zielerreichung ohne Zwang
Ziel des Target Trainings ist, dass das Pferd ein bestimmtes Objekt, vor dem es sich anfänglich gefürchtet hat, mit seiner Nase berührt.
Wichtig ist, dass du dein Pferd nicht zwingst, ein Objekt vor welchem es Angst hat, mit der Nase zu berühren, diese Entscheidung muss dein Pferd freiwillig und alleine treffen!
Dafür braucht es ein langsames Vorangehen, in kleinen Schritten, ganz ohne Druck und Zwang. Ihr beide sollt das Gefühl haben, ein Spiel zu spielen, das euch eine gute gemeinsame Zeit beschert.
Es ist eines der schönsten Geschenke, die du deinem Pferd machen kannst, wenn es spielerisch lernen darf.
Ist das Pferd in einem entspannten, neugierigen und offenen Zustand gelingt vieles im Handumdrehen, was vorher nahezu unmöglich erschien.
Häufig werden wir vom Leistungsdenken geprägt, und wollen unser Ziel möglichst rasch erreichen. Merkst du Stress, Angst oder Nervosität beim Pferd, bist du zu schnell unterwegs. Dann ist es wichtig, einen Schritt zurückzutreten und deinem Pferd Zeit zu geben, damit es sich langsam an die angsteinflößenden Objekte gewöhnen kann.
Überforderung ist kontraproduktiv!
Hast du nach einem Reitunfall Angst vorm Reiten entwickelt, wirst du deine Angst vom Pferd zu fallen nicht dadurch besiegen, dass dich jemand zwingt, etwas zu tun, dem du dich (noch nicht) gewachsen fühlst!
Angst beim Pferd- und sein Fluchtinstinkt
Pferde sind Fluchttiere, Daher wählt ein Pferd instinktiv die Flucht, wenn es sich bedroht fühlt oder Angst hat. Das geschieht reflexartig, es ist sein genetisches Überlebensprogramm. Die Angst des Pferdes verbunden mit seinem Fluchtinstinkt hat sein Überleben gesichert.
Auch die Position der Augen ist bei einem Fluchttier anders als bei einem Raubtier. Seine Augen befinden sich seitlich am Pferdekopf und nicht wie bei Raubtieren (wozu wir uns als Menschen auch zählen dürfen) vorne.
Dadurch können sie einen sehr weiten Winkel überblicken, ohne den Kopf zu drehen. Das hilft ihnen bei Annäherung von Raubtieren, diese möglichst rasch zu erkennen, und zu flüchten.
Wenn wir wollen, dass ein Pferd gegen seinen Instinkt handelt, dann müssen wir uns klar machen, dass das nur möglich ist, wenn es gelernt hat den Menschen zu vertrauen. Andernfalls handelt das Pferd aus Angst vor dem Menschen bzw den negativen Sanktionen in Form einer Bestrafung, die es im Zusammensein mit den Menschen kennengelernt hat. Gefährlich wird es dann, wenn sich das Pferd vor irgendetwas noch mehr ängstigt als vor einer Strafe, sei es ein großer Traktor oder eine Schafherde und dann seinen Instinkten folgt, ganz gleich wie sehr wir versuchen, es davon abzuhalten.
Wir müssen uns klar machen, dass wir von den Pferden Dinge verlangen, die seinen Urinstinkten absolut widersprechen.
Bereits beim Aufhalftern oder Aufzäumen nehmen wir ihm die Möglichkeit zu flüchten. In der Wildnis keine Fluchtmöglichkeit zu haben, würde für das Pferd den sicheren Tod bedeuten. Dann schnallen wir in seiner blinden Zone, also auf seinem Rücken den Sattel fest, und beladen es mit zusätzlichem (Reiter)Gewicht, reiten Runde für Runde in der Bahn oder in einer flotten Gangart im Gelände, was einen hohen Energieverbrauch mit sich bringt. So etwas würde ein Wildpferd, welches darauf bedacht ist Energie für eine mögliche Flucht zu sparen, niemals freiwillig tun.
Pferdewelt versus Menschenwelt
Die menschliche Welt funktioniert anders. Sie ist schnell, laut und nimmt nur selten Rücksicht. Schon gar nicht auf jene, die keine Stimme haben, oder sie nur selten nutzen. Pferde sind ruhig, sie kommunizieren meist mittels Körpersprache. Wir tun das eigentlich auch, nur ist uns das selten bewusst. Die Pferde merken es...wir häufig nicht.
Pferde spüren mit welchen Gefühlen bzw mit welcher Energie wir in den Stall kommen und sie reagieren darauf. Sitzt uns die Angst nach einem Reitunfall noch in den Knochen, können wir dem Pferd nicht vorspielen, dass alles in bester Ordnung sei. Wir versuchen unsere eigenen Gefühle zB. die Angst vor einem Sturz vom Pferd zu verdrängen, weil wir sie nicht spüren wollen. Das Pferd wird uns das spiegeln. Und dann wundern wir uns, warum das Pferd so ängstlich, bockig oder unwillig ist.
3. Traumata nach Reitunfall
Problem
Dass man nach einem Reitunfall Angst hat, ist absolut verständlich. Manchmal ist es aber mehr als nur etwas Angst vor einem Sturz....wenn wir in eine Situation geraten, in der wir uns absolut überfordert und hilflos fühlen, kann das eine durchaus traumatisierende Erfahrung sein. Weil wir in dieser Situation keinen Handlungsspielraum und keine ausreichenden Kapazitäten haben, um dieses Erlebnis positiv abzuschließen, bleibt es unvollendet und damit als immer noch fortdauernd in unserem System gespeichert.
Auch in diesen Fällen, in denen einem eine tiefsitzende Angst vor einem Reitunfall jegliche Freude am Reiten nimmt, gibt es wirksame Methoden, mit denen man die Angst in den Griff bekommen kann.
Von einem Alleingang ist in diesem Fall abzuraten. Sich kompetente Hilfe und Anleitungen zu holen, kann den Heilungsprozess um Jahre verkürzen, teilweise kommen Betroffene alleine gar nicht ans Ziel.
Solution
Studien haben gezeigt, dass durch die Behandlung von Akupunkturpunkten großartige Erfolge erzielt werden können. Auch Massagen und Yoga können bei der Aufarbeitung von traumatischen Erlebnissen wertvolle Unterstützung leisten.
Traumatische Erlebnisse sind im Körper als Erinnerungen gespeichert, und das erklärt die hohe Effektivität körperorientierter Behandlungen. Die unverarbeiteten Erlebnisse werden auf sanfte Weise hervorgeholt und bearbeitet, ohne dass eine Retraumatisierung stattfindet.
Du fragst dich jetzt wahrscheinlich: Okay, und wie hilft mir Akupressur tatsächlich, meine Ängste zu überwinden?
Insa Schülzke erklärt in ihrer Anleitung sehr genau, wie Akupressur deine Ängste lindern kann. Es gibt eine spezielle Technik, die sie zeigt, um sofortige Entspannung und Mut aufzubauen.
Ein weiterer wichtiger Punkt, den Schülzke oft betont, ist die richtige Anwendung der Technik. Nur so kann dein Nervensystem beruhigt werden, was entscheidend ist, um nachhaltig deine Ängste zu transformieren.
Erlaube deinem Pferd dein Lehrer zu sein!
In unserer, also der menschlichen Welt, soll alles funktionieren, am besten so rasch und so problemlos wie möglich. Wir wollen schnell zum Alltag zurückkehren, den Reitunfall vergessen, und einfach weitermachen wie zuvor.
Doch dein Pferd spürt deine Angst, selbst wenn du sie vor dir selbst versteckst! Dein Pferd ist dein Spiegel. Es bringt dich dazu hinzusehen. Immer wieder wird es dich darauf aufmerksam machen. Wenn du dein Pferd gut kennst, wirst du seine Zeichen deuten können, andernfalls wirst du es als überängstliches oder launisches Pferd betiteln. Hör hin und lass dich darauf ein!
4. Wie werde ich vom Angstreiter zum entspannten Reiter?
Wir haben als Menschen einen großen Vorteil. Unser Verstand hilft uns Situationen einzuschätzen. Mit Hilfe unserer Vernunft können wir bessere Entscheidungen treffen, die nicht mehr ausschließlich von unseren Instinkten gesteuert werden.
Angst ist ein zweischneidiges Schwert. Sie hilft uns und schützt uns davor in gefährlichen Situationen Schaden zu nehmen und im selben Ausmaß kann sie uns Schaden zufügen.
Stell dir vor du sitzt im Sattel und plötzlich bleibt dein Pferd wie angewurzelt stehen und reißt den Kopf in die Höhe, kommt dann sofort die Angst vor einem Sturz vom Pferd hoch? Ist der Angstkreislauf einmal in Gang, wie weit führt er dich? Triffst du panikartige Entscheidungen, statt dir bewusst zu machen, dass das Szenario nur in deinem Kopf stattfindet?
Deine Angst ist ein Lügner
Viele Reiter haben Angst nach einem Reitunfall wieder in den Sattel zu steigen. Ein Sturz vom Pferd gehört zum Reiten einfach dazu, keiner der dieses Hobby über einen längeren Zeitraum ausübt, bleibt davor verschont. Dabei kann es zu Prellungen, Blutergüssen, oder schlimmeren Verletzungen kommen. Aber selbst wenn Reiter oder, bei Sturz mit dem Pferd beide, unverletzt bleiben, kann sich ab diesem Zeitpunkt ein kleines Lügenmonster dazugesellen, das uns auf unseren Ritten ab nun begleitet, auf unserer Schulter sitzt und uns schaurige Geschichten einflüstert und sich nicht mehr abschütteln lässt. Dann ist es wichtig dieses kleine Monster zu entlarven, zu erkennen, dass alles was es uns erzählt frei erfundene Lügengeschichten sind. Mit dieser Erkenntnis gewinnst du deine Macht zurück, die Macht der Vernunft, die diesen Geschichten keinen Glauben mehr schenkt.
Einmal Angstreiter immer Angstreiter?
Nein, das muss nicht sein! Das schönste Hobby der Welt muss nicht in einem Kreislauf aus Angst und Vermeidung enden.
Ein guter Reiter wird man nicht von heute auf morgen, dafür benötigt man Zeit! Ebenso wird man nicht von einem Tag auf den anderen vom Angstreiter zum entspannten Reiter.
Bevor es dir gelingt ausreichend Selbstsicherheit zu erarbeiten, und so die Angst vor einem Reitunfall endgültig loszulassen, ist das erste Etappenziel die Angst in den Griff zu bekommen.
Das ist mittels kompetenter Begleitung viel schneller zu erreichen, und ist ein wichtiger Schritt um die Angst vor einem Sturz vom Pferd zu besiegen.
Grenzen die nur im Kopf existieren
Angst macht unfrei, und dabei ist es unerheblich ob es sich um die Angst vor einem Sturz vom Pferd, generell um die Angst vorm Pferd oder die Angst vor einem Reitunfall handelt. Angst bleibt Angst.
Nach einem Reitunfall wieder in den Sattel steigen und angstfrei reiten gelingt eben nicht jedem! Die Angst kommt oft auf leisen Sohlen, still und heimlich schleicht sie sich ein und verschiebt Grenzen. Am Anfang fast völlig unbemerkt, weil wir es (noch) gut vor uns selbst rechtfertigen können, warum wir beim Ausritt nicht mehr galoppieren oder einen bestimmten Weg nicht mehr reiten wollen.
Grenzmauern entstehen im Kopf, sind aber aus Gefühlssteinen gebaut. Das bedeutet, du hast zwei Aufgaben zu bewältigen. Dein Kopfkino abzustellen und mit deinen Gefühlen umgehen zu lernen.
Wieder angstfrei reiten nach Unfall
Wieder ohne Angst reiten, das ist der größte Wunsch vieler Reiter, die nach einem Sturz vom Pferd plötzlich Angst im Sattel spüren.
Tipps für mehr Selbstvertrauen im Sattel:
Glücklicherweise leben wir in einer Zeit, in der das Verständnis von körperlichen Zusammenhängen in Verbindung mit traumatisierenden Erfahrungen und Gefühlszuständen immer besser erforscht wird und wurde.
Das gibt uns die Möglichkeit bei Angst nach Reitunfall oder generell der Angst vom Pferd zu fallen verschiedene Tools einzusetzen, die sich wunderbar ergänzen und Angstreiter effektiv auf ihrem Weg unterstützen, ihre Traumata nach Sturz vom Pferd zu überwinden.
Es gibt einen Muskel, der unsere Lebenserfahrungen abspeichert, es ist der Psoas Muskel.
Haben wir einen Reitunfall oder einen Sturz vom Pferd erlebt, werden diese Erlebnisse im Psoas Muskel gespeichert. Belastende Erfahrungen, die wir bei einem Reitunfall machen, werden in unserem System abgespeichert und können durch die Arbeit an diesem Muskel gelöst werden. Der Psoas Muskel ist maßgeblich an der flight or fight Reaktion beteiligt, in dem er sich zusammenzieht, wenn Gefahr droht oder wir erschrecken. Ziel ist es durch bestimmte Übungen die Anspannung des Psoas Muskels zu verringern, und so tiefsitzende Ängste an die Oberfläche zu holen, um sie dann Schritt für Schritt zu lösen.
Auch in der Hüfte, im Bauch und im Nacken sitzen unverarbeitete Gefühle. Jeder von uns wird schon die Erfahrung von plötzlich auftretenden oder sogar chronischen Nackenschmerzen oder Bauchschmerzen gemacht haben. Eine stark verspannte Hüftmuskulatur fällt uns häufig (wenn überhaupt) oft erst beim Reiten auf, da sie einen tiefen Sitz im Sattel und ein flexibles Mitschwingen mit der Bewegung des Pferdes erschwert oder sogar unmöglich macht.
Zahlreiche Übungen zur Dehnung des Psoasmuskels und der Lenden- und Hüftmuskulatur findet man auf youtube. Ebenfalls sehr zu empfehlen sind Yoga Übungen für Reiter sowie traumasensitives Yoga. Der berühmt berüchtigte Stuhlsitz ist die Folge verkürzter Becken-, Lenden- und Hüftmuskulatur, auch dazu gibt es viele Videos mit Anleitungen und Erklärungen zu diesem Thema auf social media.
5. Wie Julia es geschafft hat, wieder ohne Angst im Sattel zu sitzen
Julia hat sich Hilfe geholt, sie hat Selbstcoaching Übungen und Akupressur gelernt und angewendet und sitzt nun wieder ohne Angst im Sattel. Sie selbst hat nicht mehr daran geglaubt, dass es ihr gelingen wird, ihre Angst vom Pferd zu fallen loszulassen, nachdem sie über so viele Jahre die Angst vor einem Sturz vom Pferd mit sich herumgetragen hat.
Trotzdem hat sie es geschafft, und so wie Julia schaffen es sehr viele Angstreiter ihre Angst zu bewältigen und haben zu ihrer Freude am Reiten zurückgefunden!
Welche Anleitung kann mich unterstützten, um meine Angst nach einem Reitunfall zu überwinden?
Insa Schülzke (zertifizierter Mentalcoach mit Spezialisierung auf Angstreiter), zeigt dir den Weg zu einem angstfreien Reiterleben
Insa Schülzke spricht in der Anleitung "RiderEase Akupressur" umfassend über das Thema Angstbewältigung. Sie zeigt spezifische Akupressur-Techniken, um die eigene Angst zu überwinden
Ein weiterer zentraler Punkt, den Insa Schülzke betont, ist die richtige Anwendung der Technik. Die korrekte Stimulation der Akupressurpunkte fördert die Ausschüttung von Dopamin und Serotonin, was zu mehr Entspannung und weniger Angst führt.
FAQ - Du hast noch offene Fragen?
Am besten du probierst die verschiedenen Akupressurpunkte aus und findest heraus welcher dir sofort hilft deine Angst im Sattel zu verringern oder zu stoppen. Ist deine Angst vorm Pferd oder die Angst vor einem Reitunfall sehr groß, also auf einer Skala von 1-10, bei 8,9 oder 10 kann ein zusätzliches Intensivcoaching dir deine Angst vom Pferd zu fallen effektiv lindern.
Es wäre unendlich schade, wenn die Angst nach einem Reitunfall dazu führt, dass du das Reiten aufgibst. Angst nach einem Sturz vom Pferd ist normal und kann gut überwunden werden.
Ja natürlich, es geht generell um die Bearbeitung und Überwindung sowohl von Unsicherheit beim Reiten, als auch von Angst vorm Pferd, oder Angst nach einem Reitunfall
Nein, aber es braucht regelmäßige Übung und Durchhaltevermögen um wieder ohne Angst reiten zu können.
Ja auch dann wirst du eine Veränderung bemerken.
Akupressur kommt aus der traditionellen chinesischen Medizin, und hat sich seit tausenden Jahren bei Mensch und Tier bewährt. Am besten du probierst es aus, welchen Wirkung die Akupressur auf deine Angst im Sattel hat. Wir haben sehr viel postives feedback erhalten von zahlreichen Reitern, die wieder ohne Angst reiten und würden uns über dein feedback ebenfalls sehr freuen.
Dafür gibt es keine genaue Definition, wichtig ist, dass du lernst ohne Angst im Sattel zu sitzen bzw deine Angst vorm Pferd loszulassen und dich ungehindert auf die Zeit mit deinem Pferd freuen kannst, wenn du in den Stall fährst.