Jungpferdeausbildung – Schritt für Schritt erklärt


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4 MIN. SINNVOLL INVESTIERTE LESEZEIT

Möchtest auch du ein rohes Pferd ausbilden? Oder fühlst du dich aktuell noch überfordert mit deinem Jungpferd?

Dann lies einmal weiter und du wirst erfahren, wie leicht die Jungpferdeausbildung tatsächlich sein kann.

Erfahre mit welchen 3 elementaren Übungen du das Vertrauen deines Jungpferdes für dich gewinnen kannst.

Die typischen Probleme bei der Ausbildung von Jungpferden

Ein junges Pferd kommt im Alter von drei oder vier Jahren schlimmstenfalls ohne jegliche Grunderziehung von der Koppel, auf der es bis dahin im Herdenverband gelebt hat. Jetzt soll es sich putzen und führen lassen, schon bald an der Longe gehen und einen Reiter tragen.

Es fühlt sich überfordert und reagiert entsprechend.

Ein unsicheres Jungpferd sucht Halt, den ihm bestenfalls ein älteres Lehrpferd geben kann. Ist dieses nicht vorhanden, orientiert es sich am Menschen. Wirkt auch er unsicher, ist das Tier auf sich selbst gestellt und sucht sein Heil in der Flucht, im Bocken, Steigen und anderen Reaktionen, die meist auf Kommunikationsschwierigkeiten beruhen.

Dabei ist es völlig unerheblich, ob auf dem Trainingsplan der Jungpferdeausbildung das Ziel „Dressurpferd“, „Springpferd“ oder „Westernpferd“ vermerkt ist.

Die Grundausbildung ist für ein junges Pferd immer gleich!

Basierend auf dem sogenannten Fohlen-ABC, das das Pferd bestenfalls seit einem Alter von wenigen Wochen erlernt und verinnerlicht hat, geht es um den Aufbau einer funktionierenden Kommunikation, um Vertrauen und Verlässlichkeit. 

Dabei kann ein dominantes Jungpferd durchaus eine Herausforderung sein

Es besteht darauf, nach links zu gehen, wenn sein Mensch es nach rechts schicken möchte.

Jeglicher Korrekturversuch wird durch Bocken, Stampfen mit den Hufen oder sogar gezielten Abwehrreaktionen quittiert. 

Wer ein rohes Pferd ausbilden möchte, muss daher zuerst seine Sprache sprechen.

Alles basiert auf Vertrauen, um ein echtes Verlasspferd zu bekommen, das sich weder vor “Gespenstern” im Gebüsch noch vor knisternden Plastiktüten, Regenschirmen oder – ganz furchtbar – im Gras huschenden Mäusen erschrickt.

Dafür ist es wichtig, dass auch du dich als verlässlicher Partner präsentierst.

Dein Pferd muss sich auf dich verlassen können, es muss wissen, dass du es sicher durch jede Gefahr bringen wirst. Es soll sich auf dich und nicht auf sich selbst verlassen, es muss dir mehr vertrauen als seinen eigenen Instinkten.

Das klingt nach einer unlösbaren Aufgabe?

Keineswegs!

Die Tücken der klassischen Jungpferdeausbildung

In der klassischen Ausbildung beschränkt sich die Bodenarbeit mit dem Jungpferd meist auf das Longieren. Das Pferd soll lernen, in allen drei Grundgangarten im Kreis zu laufen und dabei losgelassen, taktrein und die Anlehnung suchend zu bleiben. 

Schon bald wird das Anreiten des Jungpferdes auf dem Programm stehen und nicht wenige Pferde sind angeblich nach drei Monaten A-fertig.

Bild: Der falsche Weg der Jungpferdeausbildung.

Wer die Fülle an Dingen anschaut, die ein Pferd bis dahin lernen soll, weiß, dass hier nur die Grundlagen vermittelt werden können.

Um ein vollkommen rohes Pferd ausbilden zu können, braucht es deutlich mehr!

Häufig genug sind diese rasch angerittenen Pferde unsicher, nicht ausbalanciert und teils sogar völlig überfordert. Solch ein Jungpferd buckelt nicht selten aus Verzweiflung, weil es gar nicht weiß, was es machen soll. Oder das Jungpferd bleibt stehen und lässt sich nur mithilfe einer Person am Boden, die es mit der Peitsche antreibt oder wenigstens anführt, wieder bewegen.

Eine echte Zusammenarbeit ist das nicht.

In drei Schritten zum Verlasspferd

Immer mehr Pferdebesitzer entscheiden sich gegen den klassischen Weg und wollen ihr Jungpferd schonend und mit Vertrauen ausbilden.

Die Jungpferdeausbildung im Horsemanship bietet dabei erste Anhaltspunkte und setzt vor allem auf Kommunikation per Körpersprache.

Das Pferd soll lernen, was es bedeutet, wenn sich ein Mensch zu ihm hinwendet, sich abwendet oder bestimmte Gesten zeigt. Die Bodenarbeit mit dem Jungpferd wird damit auf eine ganz neue Stufe gestellt und beruht nicht auf Zwang, auf dem sturen Erlernen bestimmter Bewegungsabfolgen und einem blinden Gehorsam. Es geht darum, mit einem Partner zusammenzuwachsen.

Der Beritt des Jungpferds steht dabei noch längst nicht auf dem Programm, dieser stellt später nur eine kleine Steigerung der bisherigen Übungen dar. Dank der umfassenden Vertrauensarbeit ist das letztendliche Einreiten des Jungpferdes in jedweder Reitweise kein Problem mehr. 

Vielmehr hat das Pferd zu diesem Zeitpunkt bestenfalls Spaß an der gemeinsamen Arbeit gefunden und ist neugierig auf die Dinge, die es mit seinem Menschen unternehmen wird. Es ist ganz bei der Sache, bleibt aufmerksam und vertraut voll und ganz. Genau dieser Idealzustand lässt sich mit drei einfachen Übungen erreichen. 

Genau dieser Idealzustand lässt sich mit drei einfachen Übungen erreichen. 

1. Freiarbeit im Roundpen

Vor allem ein unsicheres Jungpferd profitiert stark von der Ausbildung im Round Pen. Die seitliche Begrenzung durch den Zaun oder die Bande gibt dem Pferd Sicherheit. Es kann sich ganz auf dich und seine Aufgaben konzentrieren. 

Die Freiarbeit im Round Pen ist der erste Schritt auf dem Weg zum absoluten Verlasspferd und bietet eine gute Möglichkeit zum Vertrauensaufbau. Mithilfe spezieller Übungen erarbeitet ihr euch eine Basis für die weitere Kommunikation. 

Dein Pferd lernt, auf dich zu achten und deine Körpersprache zu deuten. Das heißt aber auch, dass du auf dich selbst achten und klare Signale senden musst. Dein Pferd kann nur umsetzen, was du ihm klar und deutlich sagst, wobei „sagen“ hier nicht mit Worten, sondern über die Körpersprache gemeint ist. Es kann aber hilfreich sein, bestimmte Kommandos auch verbal „zu installieren“, sodass dein Pferd sie künftig mit den Körpersignalen in Verbindung bringen wird.

2. Einstieg am Seil

Willst du ein Jungpferd selbst ausbilden, steht die gesamte Bodenarbeit unter dem Zeichen der Vertrauensbildung. Zudem können bei der Bodenarbeit mit dem Jungpferd Übungen eingebaut werden, die für das spätere Reiten hilfreich sind. 

Stimmhilfen, Schenkel- und Zügelhilfen werden vorbereitet, sodass dein Pferd später genau weiß, was es zu tun hat und was von ihm erwartet wird. Der Beritt des Jungpferds wird damit erleichtert und für alle Beteiligten deutlich entspannter. Du musst dich nicht fragen, wie dein Pferd wohl auf den Schenkel, der plötzlich nach hinten verlagert wird, reagiert. Dein Pferd wird sich vor eben diesem Schenkel nicht mehr erschrecken, denn es weiß, was die Berührung bedeutet.

3. Desensiblisierung

Ein Pferd ist ein Fluchttier und reagiert als solches auf ungewohnte Situationen und vermeintliche Gefahren mit der Flucht nach vorn. Das kann nicht nur im Gelände gefährlich werden, wenn das Pferd durchgeht und über die nächste Straße in Richtung Heimat prescht. Auch in der Halle ist ein Pferd, das die Hilfen des Reiters vor Angst völlig ausblendet, gefährlich. Die engen Kurven haben schon so manches Pferd samt Reiter zum Stürzen gebracht!

Für dich als Reiter ist es zudem unangenehm, bei jedem Ritt damit rechnen zu müssen, dass dein Pferd zur Seite springt, dass es buckelt oder durchgeht. 

Mach es euch beiden einfacher und investiere Zeit in die Desensibilisierung! Ungewohnte Geräusche, plötzlich hervortretende Menschen oder Tiere oder für alle Beteiligten unsichtbare Schreckgespenster können euch nicht mehr schocken, wenn sich das Pferd deiner Führung anvertraut. 

Du entscheidest, ob ihr vor einer Situation davonlauft, euch einen „gefährlichen“ Gegenstand näher anseht oder ob ihr einfach gelassen weitergeht (ideal). Dein Pferd soll sich an dir orientieren, Halt finden und seine eigene Angst für nicht notwendig erklären. 

Die Vorteile der Ausbildung eines Jungpferdes auf Vertrauensbasis

Das Anreiten von Jungpferden ist keine Kunst, die nur langjährige Reiter beherrschen.

Neuerliche Berichte zu Trainingsmethoden von Reitern der höheren Klassen lassen ohnehin Zweifel an der Art und Weise der klassischen Ausbildung der Pferde aufkommen. 

Die Feinheiten der höheren Ausbildung in Dressur, Springen oder im Westernreiten können später immer noch gemeinsam erlernt werden. Erst einmal braucht es eine sichere Basis und die liegt in der Jungpferdeerziehung mit Vertrauen und Liebe zum Tier.

Um ein Jungpferd ausbilden zu können, brauchst du nicht viel.

Zeit, einen ruhigen Ort zum Üben, sowie ein wenig Hilfe zum Beispiel durch den Onlinekurs “Young Horse Starter” mit seinen drei essenziellen Übungen und schon kann es losgehen! 

Dass dein Jungpferd bockt, weil es überfordert ist, wirst du damit nicht erleben.

Tipp: Ein Buckler vor lauter Lebensfreude ist aber erlaubt und hat nichts mit einem Verhalten zu tun, das durch Misstrauen oder eine Abwehrhaltung geprägt ist.

Setze bei der Jungpferdeausbildung auf Bodenarbeit und du wirst zahlreiche Momente der Freude erleben. Gemeinsam nähert ihr euch eurem Ziel und vermeidet in der Zusammenarbeit Stress und Angst. Vielmehr entsteht ein tiefes Vertrauen, das Jungpferd ist nicht schreckhaft oder lässt sich permanent von äußeren Dingen ablenken. Dein Pferd wird dir folgen, bringt dir Vertrauen und Respekt entgegen.

Die Vertrauensarbeit mit dem Jungpferd wird sich schon bald auszahlen, wenn ihr endlose Ausritte unternehmt oder euch auf sportlicher Ebene beweisen könnt. Dank der feinen Kommunikation wird eure gemeinsame Arbeit partnerschaftlich und das Ideal von den unsichtbaren Hilfen real.

Was du sonst noch brauchst

Willst du ein Jungpferd antrainieren, ist es wichtig, dass du dir Ziele setzt.

Gehe dabei in kleinen Schritten vor und setze nicht das Reiten einer kompletten Aufgabe voran. Sicherlich kann dieses Ziel erfasst werden, doch bis dahin stehen viele kleine Erfolge, die du und dein Pferd erzielen werdet.

  • Dein Pferd soll dir vielleicht vertrauen, selbst wenn sein bester Kumpel nicht auf dem Übungsplatz dabei ist.
  • Es soll mit dir mitgehen, wenn du in Richtung einer „gefährlichen“ Plastiktüte gehst
  • und es soll dir durch den vermeintlichen Marianengraben folgen, der letzten Endes nur eine Pfütze auf dem Feldweg ist.
  • Dein Pferd soll spüren, ob es nach links oder rechts gehen, ob es anhalten oder rückwärtsrichten soll.

All das sind kleine Ziele, die du am besten in einem Trainingstagebuch erfasst. 

Nach und nach wird dieses Tagebuch zu einer Art Sammlung von Erfolgen, die dir Mut geben, sollte einmal ein kleiner Rückschlag eintreten. Natürlich ist ein solcher sicher, etwas anderes zu versprechen, wäre utopisch.

Doch dank der speziellen Herangehensweise und dem Fokus auf Vertrauen werden alle Jungpferde die Übungen erneut und dann richtig absolvieren.

Das “Young Horse Starter” Paket hat bereits über 1.400 Pferdebesitzern dabei geholfen,

aus ihrem wilden Jungpferd, einen verlässlichen Freizeitpartner zu machen, indem die 3 Übungen (Freiarbeit, Arbeit am Seil und Desensibilisierung) als fundamentale Grundlage einer vertrauensvollen Partnerschaft zum Pferd, Schritt-für-Schritt erklärt werden.

Die Trainerin Sina Lippe, nutzt diese Übungen auch, um Wildpferde zu verlässlichen Partnern zu machen. Was sie unter anderem bereits 4x im Mustang Makeover bewiesen hat. 

Nun ist es an dir und deinem Pferd, einen gemeinsamen Weg zu finden, über den ihr beide nicht Pferd und Reiter, sondern zwei Partner werdet.

Partner, die sich gegenseitig vertrauen und auch in schwierigen Situationen harmonieren. „Schwierige Pferde“ gibt es nicht, es gibt nur eine nicht zum Pferd passende Ausbildung mit fehlerhafter, unverständlicher Kommunikation ohne Vertrauen.

Mit den genannten drei Schritten zur Jungpferdeausbildung vermeidest du genau das und setzt auf Harmonie, Vertrauen und einen stressfreien Umgang mit deinem Pferd.

Also, starte jetzt mit den 3 Übungen aus dem “Young Horse Starter” Paket von der Pferdetrainerin Sina Lippe!

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