7 MIN. SINNVOLL INVESTIERTE LESEZEIT
Schritt für Schritt die Probleme beim Ausreiten lösen & mit durchhängenden Zügeln die Natur am Rücken deines Pferdes genießen!
In 7 Schritten zum entspannten Geländepferd.
Warum Du mit deinem Pferd unbedingt ein Geländetraining machen solltest!
Spätestens im Frühjahr, wenn die Sonnenstrahlen und die sprießende Natur dazu einladen, wieder mehr Zeit draußen zu verbringen, wächst in den meisten Reitern die Sehnsucht nach entspannten Ausritten mit ihren geliebten Vierbeinern.
Wenn dann das Pferd jedoch
dann entwickelt sich oftmals ein Teufelskreislauf, der nicht selten in Überreaktionen und Machtspielen endet
(Pferd und Reiter sind gestresst, nervös und vielleicht entwickelt sich sogar eine Angst vorm Reiten im Gelände).
Viele versuchen dann am Reitplatz das Pferd zu desensibilisieren, oder das Vertrauen ihres Pferdes für sich zu gewinnen, und auch wenn das eine wichtige Vorarbeit für ein geländesicheres Pferd sein kann, gibt es eine Sache, die laut dem ehemaligen VOX Pferdeprofi Sandra Schneider noch wichtiger ist: Systematisches Geländetraining!
Nur wenn man das Pferd mit dem Gelände vertraut macht, ihm die Möglichkeit gibt, Erfahrungen zu sammeln und fremde Dinge kennenzulernen, erst dann kann es sich zu einem verlässlichen Ausreitpartner verwandeln!
In diesem Leitfaden erfährst du die wichtigsten Schritte für ein effektives Geländetraining von Sandra Schneider, damit du mit deinem Pferd zu einem echten Team im Gelände heranwächst.
Schritt 1, Sicher ausreiten durch entspanntes Führen
Pferdeprofi Sandra Schneider startet mit jedem Pferd, egal ob jung, oder schon viele Jahre unter dem Sattel, vom Boden aus das Ausreiten zu üben. Das Training, welches vom Boden aus durchgeführt wird, legt den Grundstein für alle weiteren Schritte!
Die wichtigsten Gründe dafür sind, dass du das Pferd durch herausfordernde Situationen besser führen kannst, weil es sich an dir orientieren kann, wenn du vorangehst und zeigst, dass die Situation, das Fahrzeug etc dir keine Angst macht und du sogar darauf zugehst, anstatt zu flüchten.
Auch bei Wildpferden führt jenes Pferd die Herde durch gefährliche Schluchten, Bäche etc, das am meisten Erfahrung in diesem Gelände besitzt.
Dadurch zeigst du deinem Pferd, dass es dir vertrauen und folgen kann, weil du Erfahrung im Umgang mit diesen "Schreckens-Gespenstern" hast.
Einige Reiter haben auch noch Angst vor einem Sturz vom Pferd im Gepäck und werden nervös, wenn eine herausfordernde Situation entsteht. Die Nervosität überträgt sich sofort auf das Pferd, und dann ist es verständlich, wenn das Pferd die Führung übernimmt und sich denkt: “Okay, dann flüchten wir mal lieber, damit rette ich uns beide.”
Viele Probleme kann man schon im Vorfeld verhindern, wenn man mit dem richtigen Know How startet.
Die Anzahl der guten Erfahrungen und souverän überwundenen Herausforderungen, lässt das Vertrauen deines Pferdes in dich als Führungsperson wachsen.
Doch worauf solltest du bei den Spaziergängen achten, damit du zukünftig mit deinem Pferd alleine ausreiten gehen kannst?
Folgenden Satz betont Sandra Schneider in der Gelassen Ausreiten Masterclass immer wieder:
“Höre immer dann auf mit deinem Pferd zu üben, wenn es am schönsten ist.”
Das Pferd lernt sich an deiner Seite zu entspannen, wenn du es nicht überforderst. Denke an deine Schulzeit zurück: wenn dich dein Lehrer langsam an schwierigere Aufgaben herangeführt und dich bei der Lösungsfindung begleitet hat, wirst du ihn in positiver Erinnerung behalten. Hat er dir viel Druck gemacht und als du es endlich geschafft hast, eine Lösung zu finden, noch eine schwierigere Aufgabe gestellt, wirst du dich schon bald frustriert abwenden und keine Lust mehr haben, mit ihm zu arbeiten.
Fühlt sich dein Pferd überfordert, kann es sein, dass es plötzlich beginnt, den Stall nicht mehr verlassen zu wollen, oder mitten während eines Ausrittes oder Spazierganges versucht umzudrehen.
Drei goldenen Grundregeln sind laut Sandra Schneider das A&O für ein entspanntes Führen und Spazieren gehen:
Das ermöglicht dir eine klare Kommunikationsbasis zu schaffen und erwünschte Verhaltensmuster zu etablieren!
Doch was kannst du tun, wenn dein Pferd bereits festgefahrene Verhaltensauffälligkeiten zeigt?
Wie zum Beispiel…
Schritt 2, Vertrauen als Grundlage für ein entspanntes Geländepferd
Die meisten Verhaltensauffälligkeiten und Probleme beim Ausreiten entstehen durch mangelndes Geländetraining.
Es gibt ein Zitat, welches Pferdeprofi Sandra Schneider immer wieder gerne zitiert, wenn es darum geht, Jungpferde oder auch ängstliche Pferde zu echten Verlasspferden im Gelände auszubilden.
“Put miles on your horse.”
Bedeutung: “Gehe mit deinem Pferd so viele Kilometer wie möglich (im Gelände versteht sich)”
Routine bringt Gelassenheit!
Doch vorerst muss man sich auf Ursachenforschung begeben, wenn das Pferd am Stall klebt, oder das Pferd dreht beim Ausreiten einfach um, usw.
Die meisten Probleme haben einen gemeinsamen Nenner, wenn du die eine Ursache erkennst und daran arbeitest, macht es irgendwann klick, und dann funktioniert das, wovon du schon so lange träumst: Alleine und entspannt ausreiten zu gehen!
Dein Pferd wird lernen die zu vertrauen, weil es immer wieder die Erfahrung macht, dass du es souverän durch schwierige Situationen geführt hast! Das bedeutet im Umkehrschluss, das Pferd wird sich an dir orientieren und dir die Führung überlassen (und die Fluchtversuche unterlassen).
Du fragst dich jetzt wahrscheinlich: Okay, und wie baue ich dieses Vertrauen jetzt tatsächlich auf?
Sandra Schneider spricht in der “Gelassen Ausreiten” Masterclass sehr viel über das Thema Vertrauen und es gibt eine ganz spezifische Übung, die sie zeigt, um bereits im Stall das Vertrauen des Pferdes für sich gewinnen zu können.
Ein weiterer wichtiger Punkt, über welchen Schneider Sandra sehr oft spricht, ist das Thema Sicherheit. Denn man muss in der Lage sein, seinem Pferd Sicherheit im Gelände zu geben, damit es sich an unserer Seite wirklich entspannen kann
Uschi ist das Paradebeispiel,
für den Transformationsprozess, den sie als überängstliches Wildpferd aus einer Auffangstation in Oregon zum verlässlichen Ausreitpartner in den Händen von Sandra Schneider bewältigt hat. Basierend auf der Sicherheit, die Sandra dieser Stute vermitteln konnte, ist sie von einem total verängstigten Wildling zu einem souveränen und vertrauensvollen Ausreitpferd geworden.
Aber schaue dir in diesem kurzen Ausschnitt aus der “Gelassen Ausreiten” Masterclass selbst an, wie es Sandra Schneider geschafft hat aus Uschi ein Verlasspferd im Gelände zu machen.
Bitte warte 10 Sekunden bis das Video fertig geladen hat.
Schritt 3, vom nervösen Pferd, zum gelassenen Geländepferd
Hast du das Gefühl, dein Pferd steht beim Ausreiten unter Strom, ist gestresst oder fürchtet sich vor jeder Kleinigkeit?
Dann ist es wichtig, dass du weißt, wie du die hohe Anspannung deines Pferdes wieder lösen kannst und so wieder Ruhe in die Situation bringst.
Anhand der erst vierjährigen Lewitzer Stute, die kaum Geländeerfahrung hat und zudem auch noch ein sehr zart besaitetes Nervenkostüm besitzt, zeigt uns Sandra, wie sie ihr Ruhe vermittelt und dadurch den Stresspegel des jungen Pferdes erheblich senkt!
Nun wirst du dich wahrscheinlich fragen, woher du die Sicherheit bekommst, schließlich kann man sich die ja nicht einfach kaufen 😉
Also was ist zu tun, wenn du Angst hast, die Kontrolle zu verlieren oder dass dein Pferd sich losreißen könnte?
Es gibt effektive Selbstcoaching-Übungen, die du anwenden kannst, um deine Angst loszulassen und dadurch mehr Selbstsicherheit auszustrahlen.
Singen, Summen
Überlege dir Lieder, die du als Kind gern gesungen hast, und singe oder summe diese, laut oder leise, wie du möchtest. Das Singen bzw. Summen bewirkt eine Veränderung der Atmung. Anstatt gepresst oder flach zu atmen, wird der Atem tiefer und ruhiger. Das hat Auswirkungen auf den ganzen Körper, und du strahlst mehr Ruhe aus!
Visualisierung
Die Visualisierung kann dir dabei helfen, neues Selbstvertrauen zu gewinnen. Dein Verstand ist ein Kinosaal. Du kannst dich entweder in einen Horrorfilm setzen, und siehst die schlimmsten Dinge auf dich zukommen und der Angstkreislauf kurbelt sich immer mehr an, oder du stellst dir vor, wie du eine Situation gelassen meisterst, ruhig und souverän, und ohne Aufregung! Das musst du allerdings schon vorher trainieren, (die entspannte gute Version natürlich, (denn Horrorszenarien sind nicht hilfreich). Übe das jeden Tag für mindestens zehn Minuten!
Rückwärtszählen
Mit dieser einfachen Übung kannst du deinen Verstand ablenken, um dadurch das Angstgefühl nicht weiter zu verstärken. Also zähle von 100 rückwärts, um dein Kopfkino in den Griff zu bekommen!
Es gibt auch noch weitere Techniken, wie die ABC-Liste, die Zwerchfellatmung und das Klopfen der Thymusdrüse, die dich dabei unterstützen, das Kopfkino abzustellen und Sicherheit zu gewinnen. In der “Gelassen Ausreiten” Masterclass erklärt ein Angst-Coach, wie man diese 6 verschiedenen Selbstcoaching-Übungen richtig umsetzt.
Wie du mit der "Gelassen Ausreiten" Masterclass ein entspanntes Verlasspferd im Gelände bekommst.
Schritt 4, Sicher im Straßenverkehr
Jeder Reiter, der mit seinem Pferd ausreiten geht, begegnet früher oder später Fahrzeugen, Radfahrern oder Zügen.
Für die eigene Sicherheit, aber auch für die Sicherheit aller beteiligten Personen ist es essentiell wichtig, dass dein Pferd jederzeit kontrollierbar und ruhig bleibt, wenn ein Fahrzeug vorbei fährt.
Konfrontiere dein Pferd so früh wie möglich mit den unterschiedlichsten Fahrzeugen und Situationen, damit es sich daran gewöhnt. Da gerade Fahrzeuge, die von hinten kommen für viele Pferde zur Nervosität und Unruhe führen, solltest du dein Pferd am Anfang die Fahrzeuge von vorne zeigen.
Das bedeutet konkret: Zu Beginn des Straßenverkehrs-Trainings solltest du mit deinem Pferd einige Meter Abstand zu den Fahrzeugen halten, damit es sich diese in Ruhe anschauen kann. Wenn dein Pferd immer entspannter damit umgeht, verringerst du den Abstand zu den Fahrzeugen.
Anschließend drehst du dein Pferd zu Beginn in Richtung der Fahrzeuge, die an deinem Pferd vorbeifahren, damit es diese sehen kann.
Erst wenn dein Pferd auch das entspannt akzeptiert, kannst du Situationen üben, in denen sich die Fahrzeuge von hinten nähern. Sorge dafür dass du Routen wählst, auf denen das Pferd ausreichend Platz hat zurückzuweichen, fehlende Ausweichmöglichkeiten verstärken den Fluchtimpuls
Beachte folgende wichtige Regel beim Führen deines Pferdes im Straßenverkehr:
Gehe immer zwischen der Gefahrensituation und deinem Pferd!
Befindet sich das Pferd zwischen dem auslösenden Trigger und dir, bleibt ihm häufig nur die Flucht, indem es dich wegdrängt.
Schritt 5, Reiten im Gelände
Auch wenn Spaziergänge schön und vor allem in der Vorbereitung sehr wichtig sind, ist das Ziel ja trotzdem einen entspannten Ausritt mit deinem Pferd zu genießen,
Pferdeprofi Sandra Schneider beim ersten Ausritt mit Solana
Eine meiner absoluten Lieblingsszenen in der Masterclass von Pferdeprofi Sandra Schneider ist der erste Ausritt mit der 4 jährigen Curly Horse Stute Solana. Tatsächlich war das für Solana nicht nur der erste Ausritt, sondern der erste Ritt überhaupt.
Es ist so schön zu sehen, wie der erste Geländeritt mit einem Jungpferd so friedlich und entspannt ablaufen kann, wenn das Jungpferd mit einem gut strukturierten Geländetraining vorbereitet wurde.
Wenn die ersten 4 Schritte mit deinem Pferd bereits problemlos funktionieren, kannst du jetzt mit dem Reiten im Gelände beginnen.
Übe das Ausreiten am Anfang mit einem entspannten und erfahrenen Begleitpferd. Dein Pferd wird sich an ihm orientieren, das macht die Sache bereits um einiges einfacher. Auch für dich als Reiter kann es am Anfang von großer Bedeutung sein, einen “Begleit-Menschen” mitzunehmen, da man selbst mehr Sicherheit aufbauen kann und das auch an sein Pferd ausstrahlt.
Schritt 6, Alleine im Gelände maximale Sicherheit aufbauen
Das Endziel ist dann natürlich, dass du mit deinem Pferd alleine ausreiten gehen kannst.
Pferdeprofi Sandra Schneider hat ein klares System entwickelt, um Pferdebesitzer dabei zu unterstützen, ihr Ziel alleine mit ihren Pferden ausreiten zu gehen, zu verwirklichen.
Zuerst erklärt Sandra, wie wichtig es ist, dass das Pferd bereits entspannt ist, bevor man aufsteigt. Im Idealfall führst du dein Pferd am Anfang, damit sich die Muskulatur bereits aufwärmen kann und das Pferd schön locker im Körper wird.
Steige dann am besten mit einer Aufstiegshilfe auf dein Pferd auf. Da du dich bereits mitten im Gelände befindest, suchst du dir am besten eine Parkbank oder eine andere Erhöhung, um möglichst rückenschonend aufzusteigen.
Lasse dann die Zügel locker, damit dein Pferd in den Parasympathikus kommt. Der Parasympathikus wirkt auf das Herz, indem es die Herzfrequenz verlangsamt und bringt den Körper in einen Zustand der Ruhe.
Denn wenn du dich auf dein Pferd setzt und sofort die Zügel stark aufnimmst, weil du Sorge hast, dass dein Pferd unruhig wird, dann entsteht eine Anspannung, die wiederum den Sympathikus aktiviert. Unter dem Einfluss des Sympathikus steigt die Herz- und Atemfrequenz, der Blutdruck und die Skelettmuskulatur werden angespannt und dadurch entsteht Stress im Körper deines Pferdes.
Pferdeprofi Sandra Schneider zeigt ihren mittlerweile weit über 500 Teilnehmern der “Gelassen Ausreiten” Masterclass,
wie sie auch während dem Reiten ihr Pferd wieder beruhigen und den parasympathischen Zustand fördern können.
Schritt 7, Sicherheitsübungen, um dein Pferd jederzeit stoppen zu können
Pferde sind Lebewesen und keine Maschinen und egal wie viel man mit seinem Pferd übt und wie viel Vertrauen vorhanden ist. Es gibt immer unerwartete Situationen, dass sogar das bravste Pferd scheuen kann.
Deshalb ist es immer ratsam, sich Übungen anzueignen, um sein Pferd wirklich jederzeit stoppen zu können.
Eine gute Übung, um vor allem ängstliche Pferde kontrollieren zu können, oder bei massiven Stalldrang herunterholen zu können, ist das Seitliche gehen.
Grenze dein Pferd vorne mit den Zügeln ein, indem du Kontakt zum Pferdemaul aufnimmst und anstatt normal geradeaus zu gehen, schickst du nun dein Pferd vom Schenkel weg und an den äußeren Zügel heran, damit eine Seitwärtsbewegung entsteht.
Es gibt noch eine weitere Übung, die Pferdeprofi wirklich im äußersten Notfall nutzt, um das Pferd jederzeit stoppen zu können. Diese Übung zeigt sie Schritt-für-Schritt ihren Teilnehmern der “Gelassen Ausreiten” Masterclass.
Wenn du auch mit der Unterstützung von Pferdeprofi Sandra Schneider ein entspanntes Ausreitpferd haben möchtest, dann sichere dir gleich die “Gelassen Ausreiten” Masterclass mit über 3 Stunden Lehrvideo-Material und klaren Übungsanleitungen.
Hört sich alles gut an
Vielen Dank! 🙂